Dr. Hans-Ulrich Hecker   |   Ahmad Sourani  |  Iris Hanopulos-Neumann

Praxisnewsletter 01 | 2016 | Schwerpunktpraxis für Akupunktur und Naturheilverfahren

PDF-Version

Sommer ist die Zeit, in der es zu heiß ist,
um das zu tun, wozu es im Winter zu kalt war.
Mark Twain [1835 - 1910]

Aktuell

Parkplatzsituation
Aufgrund der Kanalisationsarbeiten in der Segeberger Landstraße ist der Zufahrtsweg zu unserem Parkplatz nur über den Wellseedamm möglich. Die Segeberger Landstraße ist in Höhe Buschkoppel voll gesperrt. Bitte berücksichtigen Sie diese Vollsperrung bei Ihrer Anfahrtsplanung.

Ab September wird Frau Dr. Anja Knorr-Spahr halbtags unser Ärzteteam verstärken. Wir freuen uns auf diese erneute Zusammenarbeit, nachdem Frau Dr. Knorr-Spahr einen Teil Ihrer Weiterbildung zur Fachärztin für Allgemeinmedizin auch schon in unserer Gemeinschaftspraxis absolviert hat. Mit Ihren Spezialkenntnissen in der Rheumatologie und Kardiovaskulären
Chirurgie wird sie unser umfangreiches allgemeinmedizinisch-internistisches Spektrum kompetent erweitern.

Akupunktur Aktuell
Ruhige Beine mit Akupunktur
Hilft Akupunktur gegen das Restless-Legs-Syndrom [RLS]? Mit dieser Frage beschäftigten sich Forscher in Shanghai und Tokio und behandelten 38 Patienten sechs Wochen lang mit standardisierter Akupunktur oder Sham-Akupunktur. Das Ergebnis: In der Sham-Gruppe besserten sich die RLS-Symptome deutlich, in der anderen Gruppe dagegen nicht.

Akupunktur bei menopausalen Beschwerden nach Brustkrebs
In Taipeh/Tawain analysierten Wissenschaftler sieben Studien zur Wirkung von Akupunktur bei menopausalen Beschwerden nach Brustkrebs, darunter Hitzewallungen. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass Patientinnen, die mit Verum-Akupunktur behandelt wurden, etwas seltener unter Hitzewallungen und anderen ernsten Wechseljahresbeschwerden litten als Patientinnen, die Sham-Akupuntur oder andere Therapien erhielten. Wie genau Akupunktur hier wirkt, müsse noch in weiteren Studien bewertet werden, so das taiwanesische Forscherteam.

Akupunktur gegen trockene Augen
Chinesische Forscher in Shanghai untersuchten 108 Patienten, die an trockenen Augen [wissenschaftlich: Keratoconjunctivitis sicca] litten. Eine Gruppe wurde vier Wochen lang [dreimal pro Woche je 30 Minuten] mit Akupunktur, die andere mit künstlichen Tränen behandelt. Das Ergebnis: Bei der Akupunkturgruppe vermehrte sich die Tränenflüssigkeit deutlich stärker als bei der Kontrollgruppe.

Akupunktur gegen allergischen Schnupfen empfohlen
In den USA empfiehlt die American Academy of Otolaryngology – ein Verband für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde – in ihren neuen Richtlinien Akupunktur, um Patienten mit allergischem Schnupfen zu behandeln. Grundlage für diese Empfehlung sind diverse Studien, zudem sind die Nebenwirkungen hier erheblich geringer als bei der herkömmlichen Behandlung mit Medikamenten.

Fiebermittel in der Homöopathie - Fortsetzung
China officinalis [Chinarindenbaum]
China kann einen besonderen Superlativ für sich in Anspruch nehmen: Es ist das erste homöopathische Mittel, das von Samuel Hahnemann untersucht wurde. Er stellte nämlich fest, dass Chinin – damals das Heilmittel für Malaria – bei gesunden Menschen malariaähnliche Symptome auslöst. Der Rest ist sozusagen [Homöopathie-]Geschichte. Dabei ist der Name China irreführend, denn der Chinarindenbaum stammt keineswegs aus dem Reich der Mitte, sondern vielmehr aus Zentral- und Südamerika. In der Homöopathie wird die Rinde älterer Zweige und des Stammes verwendet.

China wird in der Homöopathie bei Erkrankungen des Verdauungstrakts, der weiblichen Geschlechtsorgane und bei seelischen Beschwerden eingesetzt, zum Beispiel wenn sich Patienten ihren Aufgaben nicht mehr gewachsen fühlen. Zudem ist China ein bekanntes Fiebermittel, wenn das Fieber durch Säfteverlust oder Malaria ausgelöst wurde.

Die Patienten leiden zunächst unter Schüttelfrost und Übelkeit, die später in Hitze mit Hunger und Durst umschlagen. Sie schwitzen und sind durstig und schläfrig. Linderung verschaffen frische Luft, Wärme und Liegen; Kälte, Nässe, Geräusche, Licht und Essen [v.a. Obst] verschlechtern den Zustand des Patienten dagegen. Weitere typische Symptome sind ein unregelmäßiger Puls, Nachtschweiße und eine schmutzig belegte Zunge. Zudem wird Milch nicht vertragen. Da das Fieber bei China eine spezifische Ursache, nämlich Malaria, hat, lässt es sich leicht von anderen Fiebermitteln abgrenzen.

Eupatorium perfoliatum [Wasserhanf/Wasserdost]
Der Wasserhanf ist eine krautartige Pflanze aus der Familie der Korbblütler, die in feuchten Böden in Nordamerika gedeiht. Schon die amerikanischen Ureinwohner verwendeten die Blätter und die blühenden Zweigspitzen als schweißtreibendes Mittel, zum Beispiel bei Fieber und bei Erkältungen.

Auch in der Homöopathie wird Eupatorium als Fiebermittel bei fieberhaften Infekten und akuten Erkrankungen der Atemwege eingesetzt. Weitere Anwendungsgebiete sind Harnwegsinfekte und Beschwerden im Magen-Darm-Trakt. Typische Symptome bei Eupatorium sind Fieber, Schüttelfrost [zwischen 7.00 und 9.00 Uhr mit hoher Temperatur], sehr heftige Glieder- und Knochenschmerzen, schmerzhafter Husten, schmerzende Augäpfel sowie Übelkeit und Erbrechen.

Die Zunge von Eupatorium-Patienten ist gelb belegt, sie haben großen Durst nach kaltem Wasser und verlangen nach Eis. Vor Schüttelfrost bekommen sie Heißhunger. Zudem ist ihr Puls beschleunigt. Linderung verschaffen Ruhe, Wärme und Schweiß, auch die Knie-Ellenbogen-Lage bessert ihren Zustand. Für Verschlechterung sorgen dagegen Bücken, Bewegung und [feuchte] Kälte. Eupatorium ist ein bewährtes Grippemittel, wenn die Grippe durch feucht-kaltes Wetter verursacht wurde. Bei einer Sommergrippe ist dagegen Gelsemium die bessere Wahl.

Wir hoffen, dass Ihnen das Lesen des Newsletters wieder viel Spaß gemacht hat.

Besuchen Sie doch bitte mal unsere Webseite unter www.go3docs.de