Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie
Mit zunehmendem Alter und bei vielen chronischen Erkrankungen vermindert sich die Sauerstoffkonzentration im Blut. Gleichzeitig verringert sich die arteriovenöse Sauerstoffdifferenz, die eine verminderte Sauerstoffausschöpfung anzeigt. Die Sauerstoffversorgung der Körpergewebe ist dadurch reduziert. Hier genau setzt die Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie an. Einerseits kommt es zu einer Anhebung der Sauerstoffkonzentration, andererseits zu einer Senkung des venösen Sauerstoffes, also einer vermehrten Sauerstoffausschöpfung. Wir unterscheiden zwei Formen der Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie:
Die klassische Methode
Nach Verabreichen eines Vitamin-Spurenelementgemisches werden 4 Liter Sauerstoff pro Minute über eine Stunde inhaliert. Eine Behandlungsserie umfasst 10 Sitzungen
Intensivverfahren
Hierbei werden ebenfalls Vitamine und Spurenelemente zugeführt. Es erfolgt aber eine Sauerstoffatmung mit bis zu 24 l Sauerstoff pro Minute. Während der Sauerstoffatmung erfolgt eine Belastung [Fahrradergometer]. Die Belastung ist den Patientengegebenheiten anzupassen. Diese Therapie sollte nur bei leistungsfähigen Personen durchgeführt werden.
Die Kontrolle erfolgt vor, während und nach der Therapie durch Messung der Sauerstoffkonzentration im Blut. Eine Behandlungsserie umfasst 6 Sitzungen.
Anwendungsgebiete Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie
- Periphere Durchblutungsstörungen
- Kreislaufstörungen
- Sehverschlechterungen
- Unterstützend bei Tumorgeschehen
- Chronische Bronchitiden
- Erschöpfungssyndrome
- Psychosomatische Beschwerden