Dr. Hans-Ulrich Hecker   |   Ahmad Sourani  |  Iris Hanopulos-Neumann

Traditionelle chinesische Phytotherapie

Die traditionelle chinesische Phyto-[Pflanzen-]therapie benutzt mehrere tausend [vorwiegend gebräuchlich sind etwa 150] Pflanzen bzw. Pflanzenteile [Wurzel, Blatt, Zweig etc.] sowie einige Mineralien oder Tierteile [z. B. Zikadenpanzer] zur Therapie unterschiedlichster Krankheiten.

Die Ursprünge der chinesischen Phytotherapie

Die Ursprünge dieses Medizinsystems reichen Tausende von Jahren zurück. Über Generationen wurden die Wirkungen von Kräutern durch die Chinesen beobachtet und analysiert, wodurch ein hochkomplexes Medizinsystem entstand, welches nicht nur in der Lage ist, einzelne krankheitsauslösende Faktoren zu bekämpfen, sondern auch die Konstitution des Menschen in individueller Form zu verbessern.

Vorgehen

Vor der Anwendung dieser Kräutermedizin ist eine subtile Anamnese und körperliche Diagnostik inklusive der Zungen- und Pulsdiagnostik durch den Arzt nötig. In der Ursprungsform werden die Ingredienzen als Mischung von [in der Regel] 6 bis 10 verschiedenen Substanzen in Wasser gekocht [Dekokt] verabreicht und über einige Tage oder Wochen eingenommen. Diese Art der Zubereitung ist aber für den Patienten schwierig und mühsam, so dass in unseren Praxen meistens vorgefertigte Kräuterkonzentrate als Flüssigkeit zum Einsatz kommen. Es werden bei uns keine Produkte geschützter oder bedrohter Tierarten verwendet! Während die Akupunktur vor allem zur Beeinflussung mehr äußerlicher Erkrankungen und zur Therapie von Schmerzerkrankungen eingesetzt wird, dient die Kräutertherapie vorwiegend zur Behandlung innerer und konstitutioneller Erkrankungen. Die Akupunktur wird zudem häufig zur Ergänzung und zur Wirkungssteigerung der Phytotherapie angewendet. Neben den unter ‚Anwendungsgebieten’ genannten Indikationen wird dieses Verfahren erfolgreich zur Verbesserung der Konstitution [Erschöpfung, Schlafstörungen, psychische Erkrankungen etc.] eingesetzt.

Anwendungsgebiete der Phytotherapie

  • Behandlung innerer und konstitutioneller Erkrankungen
  • Grippale Infekte
  • Infekte der oberen und unteren Luftwege
  • Erkrankungen des Magen-Darmtraktes
  • Rheumatische Erkrankungen
  • ‚Frauenkrankheiten’
  • Kopfschmerzerkrankungen
  • Psychosomatische Erkrankungen
  • Erschöpfungszustände
  • Depressive Verstimmung